Vollwange auswuchten mit 40 er Kolben

Ob Standart oder BB, Hauptsache Zylinder

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Beitragvon trakyali--39 » 11.04.2007, 18:18

Hy,

hab heute in der Arbeit nachgeschaut wegen Hartmetall.

Wir haben 15mm und 16mm im durchmesser da. Dann habe ich gedacht bevor ich 6 stück mit 15mm durchmesser nehme und viel arbeit mache. Nehme ich einfach 4 stück von dem 16mm.

Die dichte von dem Harmetall was wir haben ist 14,2kg/dm³

Ich habe mal so ausgerechnet und bin af 14,55 Gramm gekommen pro Hartmetall Stück. Also das mal 4 ergibt 58,2 Gramm. Dann habe ich die 18 Gramm vom Pleuelauge und die 2 Gramm was ich dazu hängen musste. wenn ich das alles zusammen rechne habe ich 78,2 Gramm.

Weil ja die gewichte nicht gegenüber sondern bishen versätz angebracht werden, wird es sich anders wirken vom Gewicht her. Ich muss halt mal rumprobieren.

Die Gewichte werde ich, wie unsere Kugellager auch, anbringen. Also erst Kurbelwelle erwärmen und dann die Hartmetall stücke reinstecken und abkühlen lassen.

@WBM wäre es dann schlecht wenn ich z.b. 80% auswuchtung habe, was wäre die folge? Was meinst du mit Hebelwirkung, meinst du beim anbringen oder wenn der Motor läuft das es irgendwie sich auswirkt?

Gruß ErginK.


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Beitragvon WBM » 11.04.2007, 19:34

Tach
Eine gute Frage sage ich mal. Ob es Sinn macht das "Geschüttel" prozentual mehr in Richtung Oben/Unten oder mehr in Richtung Vor/Zurück zu verschieben kann ich dir nicht sagen, auch nicht wie sich 80% auswirken würden...oder doch. Anfänglich waren es ja auch nur knappe 20%, aber genau Entgegengesetzt :)
Mit Hebelwirkung meine ich das anbringen der Gewichte auf den Durchmesser der Welle bezogen. Um ein Gegengewicht X zu erzeugen kann sowohl ein kleiners Gewicht Y außen als auch ein größeres Gewicht Y innen angebracht werden.
Ich denke mal eine optimale Auswuchtung läßt sich ehe nur mit einer Ausgleichswelle herstellen, am Pocket aber nicht möglich.

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von WBM am 11.04.2007, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon trakyali--39 » 11.04.2007, 19:48

Dann bleibe ich bei dem 50 Gramm zusätzlichem Gewicht. Das mit der Hebelwirkung habe ich auch nachgedacht, muss man halt ausprobieren.

Wuchtverhältnis von 50% würden mir auch reichen (jetzt habe ich ja gerade mal 20% :cry: )

Mein Ziel ist es so 65 - 70% zu ereichen.

Ist eigentlich sehr leicht umzusetzen und ergebniss ist auch sehr gut. Weil das geschauckle nervt mich schon lange. :lol:

Werde natürlich schön hier weiterberichten :wink:

Gruß ErginK.
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Beitragvon mr.big.pig » 14.04.2007, 19:16

Sooo

Wuchtverhältnis vom 44er mit Halbwange:

-allein der Kolben mit Zubehör wiegt 91g,
-Pleuelauge 17g,
-Ausgleich für die KW 20g,

macht 37/108 = 34,3%

EDIT: Man kann aber so ziemlich nirgendwo sparen .. die Sache mit den Stopfen wird hier besonders interessant, denke ich.

Gruss

PS: Das Verhältnis ist doch besser :P
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Beitragvon trakyali--39 » 15.04.2007, 00:33

Bei dir ist der Verhältniss besser. Bei mir sind es nur ca. 20%

Da ich leider jetzt 2 wochen lang berufsschule habe, muss die Kurbelwelle warten :cry:

Die Hartmetall Stopfen werden von unserem drahterodierer auf 10mm abgeschnitten. Maße: 16mmx10mm Unterschied Pro Stopfen wird wohl um die 12-14 Gramm liegen. Wenn das nicht langt, kann ich immer noch was wegbohren. Muss ich mal austesten.

gruß ergin
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Beitragvon trakyali--39 » 04.05.2007, 15:13

Hallo leute,

habe mal wieder geschaft zu basteln :lol:. Die Kurbelwelle ist fast fertig.

Die Löcher für die Hartmetall stopfen habe ich fertig erodiert. Hier die Bilder. Habe ca. 2 Stunden für das Erodieren gebraucht, ist nebenbei gelaufen als ich gearbeitet habe. :wink:

Hier mal ein Video vom Erodieren kann man nicht viel erkennen sorry :roll:

http://www.youtube.com/watch?v=cQTBndNKf3Y

BildBild
In den Bohrungen sind noch die reste vom erodieren drin, darum so schwarz.

Beim Erodieren habe ich ne zu große stromstufe gewählt darum sind die Bohrungen etwas größer geworden. Statt 0,02mm kleiner sind sie 0,05mm größer :oops:. Macht aber nichts ich kann die Stopfen halt nicht mehr reinpressen, darum muss ich sie mit spezialkleber reinkleben.

Darum fast fertig, weil ich den Kleber neu bestellt habe 30g 15€. Der soll bis 300°C Temperaturbeständig sein und ne zugfestigkeit von ca. 250N/mm haben. Also die Klebe stelle ist so fest wie das Stahl selbst. Das müsste bombenfest werden.



Hier paar Bilder mit den Stopfen:

BildBild


Das Entscheidende ist natürlich wieviel Gramm es gebracht hat. Habe es natürlich gleich nachgeprüft mit Muttern, die ich mit einem Plastikbeutel an den Pleuel gehangen habe. Die haben jeweils ca. 2 Gramm geht ganz gut.

Bild
In dieser Stellung bleibt es stehen bei 49 Gramm. Die Vorrichtung zum Prüfen habe ich natürlich mit einer Wasserwage schön ausgerichtet :lol:.


Bild
In dieser Stellung bleibt es auch stehen.



Hier kann man sehen das es ca. 49 Gramm sind:

Bild

Die 4 Stopfen haben zusammen ein gewicht von ca. 118 Gramm :twisted:

Bild

Weil ich von der Kurbelwelle was weg erodiert habe muss ich das von 118 Gramm abziehen dann bleiben 47 Gramm übrig. Am anfang musste ich ja 2 Gramm dranhängen. Jetzt muss ich 49 Gramm, also 49g - 2g = 47g.

Die Stopfen haben 47g gebracht. Mit dem Pleulauge ergibt das ca. 66 Gramm.

Pleuelauge 17g
Zusatzgewicht 49g

Nun stehen 66 Gramm den 100 Gramm des Kolbens gegenüber was einer Auswuchtung von 66% gleichkommt. Supppppperrrr :D :D

Sobald ich nächste woche den Kleber und Seilzustarter (hab es beim letzten startversuch zerstört :oops:) bekomme kann ich einen richtigen test machen und schauen wie das sich auswirkt auf den Motorlauf. Bin aber der meinung das es viel gebracht hat.

So jungs jetzt seit Ihr drann, was sagt ihr dazu :). Hat sich doch gelohnt oder?

Gruß ErginK.
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Beitragvon WBM » 04.05.2007, 16:18

Tach
Ich muß ehrlich zugeben deine Arbeit beeindruckt mich....sauber und schön dokumentiert. Mal zum erodieren...ist das so eine Art Schmelzen oder Bohren...du erwähntest Stromstärke falsch eingestellt. Mit Strom wird eigentlich weniger gebohrt....was genau ist erodieren?
Den Beitrag werde ich Pinnen...mal sehen wohin....aber nicht weils meiner ist sondern wegen deinen Beiträgen u. Bildern :)

Gruß Thomas
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Beitragvon trakyali--39 » 04.05.2007, 16:40

Freut mich das es dir gefällt :)

Mit der Stromstärke wird eingestellt wieviel es abtragen soll, mehr Strom ergeben größere Funken und damit mehr abtrag. Das nennen wir schruppen und dann mit weniger strom schlichten. Beim Schruppen wird die Oberfläche sehr rau, darum tuhn wir schlichten damit es nicht so rau ist. Beim Schruppen geht das natürlich sehr schnell, weil ja mehr matierial abgetragen wird.

Zum Erodieren hab ich mal was aus Wikipedia kopiert ist alles eigentlich sehr gut erklärt (man nennt es eigentlich Funkenerodieren). Und schau dir das Video mal an von mir.

Das Funkenerodieren (kurz EDM von engl. electrical discharge machining), ist ein thermisches, abtragendes Fertigungsverfahren für leitfähige Materialien, das auf elektrischen Entladevorgängen (Funken) zwischen einer Elektrode (Werkzeug) und einem leitenden Werkstück beruht.

Die Bearbeitung findet in einem nichtleitenden Medium statt, dem sogenannten Dielektrikum (meist Öl oder deionisiertes Wasser).

Das Elektrodenwerkzeug wird dabei auf einen so schmalen Spalt (< 0,5 mm) an das Werkstück herangeführt bis ein Funken überschlägt welcher das Material punktförmig aufschmilzt und verdampft. Je nach Intensität, Frequenz, Dauer, Länge und Polung der Entladungen entstehen die unterschiedlichen Abtragsergebnisse. Selbst komplizierte geometrische Formen sind herzustellen.

Man unterscheidet zwischen dem funkenerosiven Bohren (Bohrerodieren), dem funkenerosiven Schneiden (Drahterodieren), bei dem ein Draht die Elektrode bildet und dem funkenerosiven Senken (Senkerodieren), bei dem die Elektrode als negative Form mit Hilfe einer Funkenerodiermaschine in das Werkstück gedrückt wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erodieren hier kannst du weiter lesen steht noch einiges drin. :wink:

Das ist super da du es Pinnen willst :D.

Das Problem ist halt nicht jeder hat ne Erodiermaschine zuhause stehen. Ich habe zum glück die möglichkeit.

Vielleicht könnte man die Löcher Bohren und dann Reiben. Danach die Hartmetallstopfen reinkleben. Nur so ne Idee. Aber Hartmetall ist halt teuer. Die 4 Stopfen kosten bestimmt soviel wie die ganze Kurbelwelle. :twisted:

Wenn du Interesse hast kann ich dir vielleicht 4 solche Hartmetall Stopfen schicken. Muss mal schauen :wink:.

Gruß ErginK.
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Beitragvon mr.big.pig » 04.05.2007, 16:44

Erstmal sehr schön :coolp:

Komisch, dass Du für den Kolben&co nur 100 hast , ich habe "-allein der Kolben mit Zubehör wiegt 91g" + 17g fürs Pleuelauge gewogen, macht 108g. So grosse Fertigungstoleranzen? :shock:

Zum Thema >>>Erodieren<<< ;)
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Beitragvon trakyali--39 » 04.05.2007, 16:47

Ich habe doch diese komischen Fenster von BigBore4 im Kolben. Das sind warscheinlich ca. die 8 Gramm. Denke ich mal.

Auf der ersten Seite sind Bilder da habe ich den Kolben gewogen.

Habe das von Wikipedia auch verlinkt :wink:

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Beitragvon mr.big.pig » 04.05.2007, 16:50

trakyali--39 hat geschrieben:Ich habe doch diese komischen Fenster von BigBore4 im Kolben. Das sind warscheinlich ca. die 8 Gramm. Denke ich mal.

Auf der ersten Seite sind Bilder da habe ich den Kolben gewogen.

Habe das von Wikipedia auch verlinkt :wink:

Gruß ErginK.


Hmm ok, ich hab den BB2 Kolben mit normalem Kolbenfenster, und ich habe da sogar schon paar Gramm runtergefeilt.

Ja warst wohl schneller mit dem Link :D
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Beitragvon trakyali--39 » 05.05.2007, 03:05

Wir sagen doch immer Chinesische Toleranzen (warscheinlich die RIN = Reis Industrie Norm :evil:) :lol: Wie gesagt sind wohl die Fertigungstoleranzen.

Hast du 12mm Kolbenbolzen oder 10mm?


Das Geld für den Spezialkleber habe ich am Donnerstag abgeschickt, die Ware müsste mitte nächste woche kommen.

Aber die Idee mit dem Kleben gefällt mir jetzt besser, weil wenn die Kurbelwelle sich erwärmt könnte es passieren das die Presspassung soviel spiel bekommt (weil es größer wird durch die Wärme) das die Stopfen rauswandern. Mit dem Kleben kann das nicht passieren, die Fügestelle soll bis zu 250N/mm aushalten (soviel wie billiger baustahl).

Wir werden es sehen. Dokumentiere natürlich alles schön weiter, wenn der Kleber da ist. :wink:

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Auswuchten einer Einzylinder-Kurbewelle

Beitragvon S@pp » 05.05.2007, 10:09

Tach

Habe hier eine nette Anleitung/Site ausgegraben die das Auswuchten mit einfachsten Mitteln beschreibt.
Alles in allem finde ich es schon klasse dass sich ein paar Leute diesem Thema auch mal praktisch annehmen.

Könnte mal jemand ein Statement zum "Lauf" der gewuchteten Wellen abgeben!? (..natürlich der sie schon eingebaut hat)

http://www.autoschrauber.de/content/000075/kurbelwelle-auswuchten.php

Gruß Sepp
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Beitragvon trakyali--39 » 05.05.2007, 12:34

Der WBM hat ja schon ca. 40% ausgewuchtet der kann kurz was sagen.

Meins ist noch nicht fertig, weil ich noch auf meinen Kleber warte.

Gruß ErginK.
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Beitragvon Kette » 06.05.2007, 08:49

Wäre es möglich das Ganze von aussen zu machen? Indem man am Polrad mit der Gewichtsverteilung rumspielt? Oder würde dann alles durcheinander kommen? :oops:
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