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Einlaßresonanz berechnen

BeitragVerfasst: 14.11.2006, 19:53
von WBM
Tach Zusammen
Die letzten Tage mache ich mir Gedanken zur optimalen Abstimmung des 14000 er Motors, damit dieser endlich über die 13000 geht.
Am Auspuff sind kleine Änderungen nötig...kein Thema.
Außer der Auslaßresonaz gibt es aber auch noch die Einlaßseitige...und die zwei sollten Hamonieren.
Die Formel dürfte bekannt sein....kommt noch in Form eines Scanns (Bild).
Nun mal eine Frage: Wie schauts aus mit der Einlaßsteuerzeit eines Membran gesteuerten Motors...tja...die ändert sich mit der Drehzahl und der Materialstärke der Membranen usw. Den nötigen Unterdruck kann ich nicht berechnen...das auch noch in Bezug zu der Drehzahl :(
Hat einer Nährwerte?
Gibts eine Art Richtlinie, quasi Fausformel?
Allgemeingültige Werte für Einlaßmembran?

Schönes Formelchen

Bild

n das was ich ausrechnen möchte :)
a Einlaßwinkel
Vk Kurbekgehäusevolumen
l Länge der Ansaugleitung in cm
Fm mittlere Querschnittsfläche der Ansaugleitung Vergaser-Schlitz cm²
d Ansaugfläche als Kreis in cm

Gruß Thomas

BeitragVerfasst: 14.11.2006, 21:01
von Grobschmied
Moin

Für GFK habe ich Stoffwerte im Tabellenbuch gefunden. Muß man nur wissen welche sorte.
Zu den berechnungen....
Wenn man die Fläche der Membran und den Druck hat, kann man die Wirkende Kraft ausrechnen. Damit kann man dann wieder die Durchbiegung errechnen.
Damit wüsste man schon mal wie weit die Membran öffnet.
Ich denke, dass die Membran mit dem Kolben schwingt. Sprich einmal pro Hub.
Jetzt stellt sich die Frage, welcher Druck herrscht im KWG und wie verhält der sich bei hohen Drehzahlen?
Also meine Theorie wäre, dass man über die Kompression den KWG-Druck errechnen könnte.

Ich hoffe es spinnt einer mit mir.

Gruß Flo

BeitragVerfasst: 14.11.2006, 21:37
von Phili-the-Kid
Das mit der Reso interessiert mich auch! Vor allem das Grundliegende. Bin zwar noch nicht soweit, aber man soll ja über Freund und Feind immer gut Bescheid wissen :wink:

Gruß Phil

BeitragVerfasst: 15.11.2006, 19:44
von Grobschmied
Moin

Habe heute mit meinen Ingeneuren mal rumpesponnen. Wir sind zu der erkenntnis gekommen, dass das öffnen der membran eher vom Volumenstrom (Ansaugleistung) als vom Druck abhängt. Also müsste man wissen mit welcher kraft der strömt.
Und noch was ist uns eingefallen. Jedes Material, hat eine Eigenfrequenz. Also müßte die drehzahl mit der Eigenfrequenz im takt schwingen und schon hat man die Optimale füllung.

Soweit so gut nur jetzt heißt es rechnen, sofern es möglich ist.

Gruß Flo

BeitragVerfasst: 15.11.2006, 20:04
von WBM
Tach
Die Formel wurde oben ergänzt

@Grobschmied

Für deine, wie du sagst, Theorie spricht dieses Bildchen. Was anderes konnte ich nicht finden...Kolbenmotor mit Nebenschlußmembranen.
Eine Membran reagiert schon auf Druckunterschiede...fragt sich nur ab welchem Unterdruck. Dicke Membrane werden später Öffnen als Dünne.

Bild

Links niedrige Drehzahl, rechts hohe Drehdrehzahl. Der Einlaßwinkel der Nebenschlußmembran wandert im Uhrzeigersinn, ein Hauptmembran wird dies auch tun. Ob das Bild allerdings aussagekräftig genug ist....sollte so der Einlaßwinkel einer Membran im allgemeinen aussehen?
Wenn ja ist meine Frage beantwortet...mal sehen

Gruß Thomas

BeitragVerfasst: 18.11.2006, 20:04
von Grobschmied
Moin

So, Ich hoffe das beantwortet diene Frage ab wann und wie weit die Membran öffnet.

Und hier die Werte für die GFK Membran.

Für 5mm Öffnung und 0.35mm Membranstärke sind es 9,6bar.
Für 0.2mm Öffnung und 0.35mm Membranstärke sind es 0.4bar.

Für 5mm Öffnung und 0.3mm Membranstärke sind es 6bar.
Für 0.2mm Öffnung und 0.3mm Membranstärke sind es 0.25bar.

Diese Werte sind ohne berücksichtigung des Winkels der Membranen.

Gruß Flo

BeitragVerfasst: 19.11.2006, 22:04
von WBM
Tach Zusammen
Die Membran ein schwierig Ding. Sie führt ein interessantes Eigenleben. Auf und Nieder immer Wieder, sogar während des Öffnungshub. Sorry das ich mit einem Scann antworte...geht so besser. Einiges wurde zwischenzeitlich ja sehr schön erklärt und begründet. Anschaulich die Drehzahl und das Verhalten der Membran...der zeitliche Verlauf und das bestreben zu "Öffnen" als auch wieder zu "Schließen" während des Öffnungsvorgangs

Bild

Hier ist auch die Rede von Kinetischer Energie der für den Öffnungshub verantwortlich seih. Wie darf man das Verstehen?
Der Unterdruck ist doch maßgeblich für die Beschleunigung der Gassäule verantwortlich...bei hohen Grehzahlen schneller...bei geringen Drehzahlen langsamer. Das Gas muß ja erstmal in Bewegung versetzt werden damit seine Kinetische Energie wirken kann...oder?
Also würden dickere Membran doch eindeutig von Vorteil sein da sie bei erst bei einem höheren Unterdruck öffnen

Gruß Thomas

BeitragVerfasst: 20.11.2006, 19:20
von Grobschmied
Moin

Aha, jetzt komme ich langsam dahinter was gemeint ist.

Habe mal die Werte aus Thomas seinem Text in eine Grafik gepackt.
Bild

So konnte ich mir das besser Vorstellen. Demnach könnte es ja sein, dass die Öffnungszeit vor OT bei 13000 U/min noch kürzer wird?!?!?
Also um die 80-40°???
Das würde zumindest erklären warum die letzten paar Umdrehungen mehr so viel mühe machen. :D


Gruß Flo