Resonanzanlagen RD 1WW/31K

Die dicken Dinger sollen auch nicht zu Kurz kommen

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Resonanzanlagen RD 1WW/31K

Beitragvon WBM » 23.08.2011, 22:30

Resonanzanlagen für unsere RD Modelle

Was treibt eigentlich so eine Resoanlage mit schön abgestimmter Länge...wollen mal schauen was sich da tut. Diese Animation sagt mehr als tausend Worte...dennoch mal ganz kurz drauf eingegangen.
Nachdem das Gasgemisch gezündet wurde verrichtet es nun seine Arbeit, den Kolben mit Schmackes nach unten zu drücken. (je mehr Schmackes desto besser) Die Gasladung hat ihre Arbeit getan und will ab ins Freie um etwas zu stinken. Mit den Abgasen breitet sich aber auch so was wie Druckwellen aus...und diese sind recht Interessant und bewegen sich mit Schallgeschwindigkeit.....wesentlich schneller als das stinkende Zeug. Die Druckwellen werden zu erst über den Krümmer abgeleitet, ist seine wirksame Länge zu Ende gehts ab in den ersten, längere Trichter (Diffusor, offenes Rohrende), dieser erzeugt bauartbedingt einen stetig steigenden, lang anhaltenden Unterdruck...dieser wirkt sogar bis ins Kurbelwellengehäuse. Altgase werden so quasi "abgesaugt"...leider auch Frischgas. Der zweite, kürzere Trichter (Gegenkonus, geschlossenes Rohrende), der nach dem Mittelteil folgt, erzeugt einen kürzeren aber heftigeren Überdruck und soll im richtigen Moment das "abgesaugte" Frischgas zurück in den Zylinder schieben. Geschieht dies zum rechten Zeitpunkt, also harmonieren Drehzahl (Oberkante Kolben), Resolänge der Anlage und Geschwindigkeit der Druckwelle, kann man von Resonanz sprechen....daher auch der Name Resonanzauspuff

Bild

Die Länge scheint also wichtig, abgesehen von anderen Dingen, aber wie wird eigentlich die Resonanzlänge eines Auspuffs bestimmt?
Dazu gibt's eine sehr schöne u. gängige Formel Formel:

Auslaßwinkel (-Vorauslaß) x Abgastgeschwind. (m/S) /12 x Unterstütztende Drehzahl

Andere Faustregeln/Formeln rechnen zbs. mit dem kompletten Auslaßwinkel was ich nicht so nachvollziehen kann...mit dem Abzug des Vorauslaßes soll erreicht werden das das Maximum der Überdruckwelle ankommt sobald die Überströmer geschlossen sind. Über die wirksame Länge des Gegenkonus wird ja bereits abgesaugtes Frischgas etwas gestoppt, Aufladen geht dann nur wenn die Überströmer geschlossen sind und der Druck über den des Zylinders ansteigt. Stoppen ist das eine, richtig aufladen das andere.
Früher lässt sich nicht verhindern da Drehzahl bedingt, zu später schon mittels Abstimmung des Auspuffs....und darum geht es hier....Renntüten RD 1WW und 31K

Die Auslaßsteuerzeit/winkel, durch Yamahas YPVS variabel gesteuert zur Drehzahl. Eine geniale Sache...im unteren Drehzahlbereich dominiert der Nutzhub, damit auch die effektive Verdichtung.
Die Auslaßsteuerzeit/winkel soll laut Aussagen im Forum um die 198° getragen.... keine genauen, nur widersprüchliche Angaben waren in Erfahrung zu bringen :(

Sind die YPVS Walzen komplett geöffnet kommt im oberen Drehzahlbereich der Vorauslaß zum tragen. Unverständlich bleibt warum fast 40° Vorauslaß für nur 9000-9500 1/min herhalten müssen?
Es ist davon auszugehen das die Querschnittsfläche des Kanals einfach zu klein ist u. mit großem VA kompensiert wird.

Gängige Vorauslaßwinkel und passende Drehzahlen

Die kleineren Winkel stehen für Drehmoment, die größeren für Spitzenleistung. Die RD scheint da etwas aus dem Ruder zu laufen mit ihren bis zu 40° ?

Drehzahl Vorauslaßwinkel
5500 von 14° bis 19°
6000 von 15° bis 20°
6500 von 16° bis 21°
7000 von 17,5° bis 22,5°
7500 von 19° bis 24°
8000 von 20° bis 26°
8500 von 21° bis 27,5°
9000 von 22,5° bis 29°
9500 von 24° bis 30°
10000 von 25° bis 31°
10500 von 26° bis 32°
11000 von 27,5° bis 33°
11500 von 29° bis 33,5°
12000 von 30° bis 34°

Die Abgasthemperatur?

Sie ist abhängig von recht vielen Dingen u. ändert sich ständig. Umso Höher zbs bei niedriger Verdichtung, längeren Steuerwinkeln, höhere Drehzahl, höhere Belastung, großer Vorzündung, vorgelagerte Funkenstrecke, magerem Gemisch, Quetschkante usw. Ma(n) müßte sich mal die Mühe machen und kurz nach dem Auslaß u. im Endkegel die Temperatur zu messen und daraus die mittlere Abgastemperatur zu ermitteln. Zbs. Auslaß 600°, Gegenkonus 200° ergibt 800° geteilt durch 2 =400°. 400° mittlere Abgastemperatur wiederum stehen für 570 m/s Gasgeschwindigkeit.....diese dient hier auch als Grundlage.

0.6 x mittlere Abgastemperatur + Schallspeed (331 m/s) = Abgasspeed in (m/s).

Man(n) weiß es einfach nicht genau wie hoch die mittlere Abgastemperatur und die dadurch entstehende Geschwindigkeit des Gases ist. Im Forum, wie üblich, wird zwar gemessen aber ohne brauchbare Ergebnisse herauszurücken.
Ich bevorzuge ca 540-560 m/s und nehme die goldene Mitte je nach Motor. (in obigem Rechenbeispiel 570 m/s)
Im Allgemeinem kann der Auspuff ruhig etwas länger sein als zu kurz....genau wie die 1WW Tüte :)

Unterstützende Drehzahl oder besser die Drehzahl der besten Füllung

Es macht wenig Sinn den Auspuff auf eine Drehzahl X auszulegen, wenn der Motor bzw. die Steuerzeiten (seine Zeit u. Winkelquerschnitte) diese Drehzahl einfach nicht zuläßt. Klar sein dürfte auch, eine Resonanzanlage kann nur einen begrenzten Drehzahlbereich abdecken. Die Faktoren Drehzahl und Abgastemperatur ändern sich im Fahrbetrieb ständig. Niedrige Drehzahl verlängert theoretisch den Auspuff, senkt aber auch die Abgastemperatur was die Baulänge rechnerisch wieder verkürzt...das erklärt die Bandbreite des Auspuffs.
Gängige Anlagen für die RD siedeln das Drehzahlniveau um ca. 1500 1/min höher an...zuviel für den Motor. Ich sage nur 6. Gang Problem....dazu in einem Folgebeitrag mehr.

Aber wo beginnt und endet diese Resonazlänge?

Die Resonanzlänge beginnt schon am Kolben....der Krümmerflansch zählt mit. Das Ende der Resonanzlänge ist eine Gratwanderung...es gibt verschiedene Ansichten.
Manch einer rechnet bis letztes Drittel Gegenkonus....andere bis zum eigentlichen Ende des Gegenkonus, da wo das Endrohr beginnt.
Wieder andere addieren die imaginäre Spitze (gedachtes Ende des Gegenkonus) zur Konuslänge hinzu und wählen genau die Mitte.
Ein Auspuff darf in der Regel ruhig etwas Länger sein für einen breiteren Drehzahlbereich....letztes Drittel Gegenkonus dürfte ein guter Kompromiss sein.

Am Schluß noch einige gängige Richtwerte zu Auspuff u. Vergaserdimensionierung
Dies stehen selbstverständlich zur Diskussion, zum vergleichen die Werte der RD 1WW.

26 Vergaser 530 mm², 28 Vergaser 615 mm², 30 Vergaser 706 mm².

Auslaß ca. 1200 mm² PV offen
Einlaß ca. 1100 mm²
Überströmer 1100 mm² ohne Stützkanal, seine Fläche ist durch seinen steilen Winkel stark eingeschränkt.

Vergaserfläche = 100%
Einlaßfläche = 1,4 x Vergaserfläche
Überströmfläche = 1,2 x Vergaserfläche
Auslaßfläche = 1,7 x Vergaserfläche
Krümmerfläche = 2 x Vergaserfläche
Endrohrfläche = 0,7 x Vergaserfläche

Standardauspuff Modell 1WW, erster Resoauspuff der Modellbaureihe ohne Prallbleche.

Man achte auf die Resonanzlänge, den leicht konischen Krümmer, das recht lange Mittelteil und das fehlende Endrohr. Der Auslaßflanschdurchmesser beträgt bei den 1WW Zylindern nur dünne 34 mm. Fast alle aufgezeigten Resoanlagen (außer die JM) liegen über diesem Durchmesser, was bedeutet die Zylinderflansche sollten im Durchmesser angepasst werden. Es wird allgemein empfohlen das Auspuffende vor dem Dämpfer aufzuweiten...die 20mm passen eigentlich sauber zum Krümmerdurchmesser...aber nicht auf Dauer zum serienmäßigen Reflexionsdämpfer. Umbau auf Absorbationsdämpfer wäre sicherlich der Leistung förderlich und sorgt so ohne großartiges Erweitern des Auspffendes für Thermisches Wohlgefallen.

Bild

Hier fehlt noch ein Bild einer ori. 1WW Anlage am Moped

Mal der direkte Längenvergleich einer Giannelli Resoanlage zur Standard 1WW Anlage. Markiert sind die Anfänge der Gegenkonen....da fehlt was :)

Bild

Am Moped schaut die Giannelli so aus, das Bild entspricht der unten abgebildeten Auspuffabwicklung...wurde um einige cm verlängert.

Bild


Beispiele einiger Resonanzanlagen für unsere RD Modelle

Giannelli Resonanzanlage der zweiten Generation

Die Abwicklung der Gianelli Renntüte. Das Endrohr war ursprünglich nur 6.5 cm lang, das Teil wurde abgesägt und durch eines mit 20 cm ersetzt. Die Giannelli Anlage hat nach 32 cm Krümmerlänge auch um die 52 mm Durchmesser...mit den Längen halt etwas spielen. Die Durchmesser wurden mit der Schiebelehre außen abgegriffen. (Krümmer und Endrohrdurchmesser entsprechen aber dem Innendurchmesser). Die Anlage besteht aus wenig gewickelteten Teilen, wirkt dadurch etwas kantig.

Bild

Giannelli Supertrophy von Wiba zur Verfügung gestellt...Danke fürs Bild.
Die Anlagen sind im Großen u. Ganzen identisch, der Gegenkonus ist etwas kürzer...Endrohrlänge entspricht der Version beim Kauf.

Bild

Soni-X, soweit ich weis umgestrickte JL

Der zweite Teilabschnitt des Diffusors fehlt leider, habe nur die komplette Länge, dafür aber die Durchmesser. Den Endrohrdurchmesser muß ich leider schätzen, außen 30 mm, Rohrwandstärke nicht bekannt. Ich durfte damals den Dämpfer nicht demontieren. Auf eine Anfrage hier im Forum warte ich heute noch auf Antwort...hast wohl vergessen Holli :)
Im Gegensatz zu den meisten Resotüten im Beitrag besitzt die Soni-X ein 17 cm langes Endrohr.
Der Krümmer scheint etwas kürzer...endet aber mit einem geringerem Durchmesser....verlängert man diesen Gedanklich auf die 63 mm der Giannelli...hebt sich das auf. Die Anlagen schenken sich nicht viel. Der Gegenkonus ist zweigeteilt....scheint der übliche 1/3 zu 2/3 Teilung zu entsprechen. Das erste drittel flacher Winkel dann 2/3 steil.

Bild

WBM-Eigenbau für Rennfräse 350 4l0

Zwei weitere Beispiele von Renntüten. Die Obere mein Eigenbau für meinen 350 er 4lO Motor. Die Anlage soll das Leistungsmaximum etwas nach Unten verschieden, daher längerer Krümmer, softe Winkel und 105 cm Resolänge.

Die Untere zeigt eine Jolly Moto Anlage...nur sie hat nur einen Krümmerdurchmesser von dünnen 34mm.

Bild

Eigenbau Resoanlage, Typ unbekannt

Eine Renntüte der Extraklasse für die Quartermile :) von Wiba zur Verfügung gestellt. Kurz und extrem steile Winkel von 36 auf 123...Faktor ca. 3.4. Das Teil pustet den Zylinder wohl so richtig durch...wenig Bandbreite aber dermaßen Spitz...warum nicht.

Bild

Sebring Straße oder Racing?

Die Abwicklung einer Sebring Anlage. Angegeben wurde nur der Innendurchmesser des Krümmers, die Wandstärke wurde auf 2 mm geschätzt. Auch die Sebring liegt so um die Mitte 90 cm...wie sich zeigt eine gängige Länge für RD Tüten. Es gibt für die Sebring zwei Arten von Dämpern...eine für die Straße (Zulassungs geeignet) und eine Racingversion. Der Straßendämpfer wird klobig u. aufdringlich. Info erwünscht, wird nachgereicht

Bild

Siekert Resoanlage, wohl was spezielles

Anlagen aus dem Hause Ulrich Sieckert von Nödel zur Verfügung gestellt. Die Anlage glänzt durch eine saubere Verarbeitung, mit 970 mm Resonanzlänge passt sie ganz gut zu den anderen Anlagen, auffällig allerdings der verdammt kurze Gegenkonus mit nur 180 mm.

Die zweite Anlage wurde im Sandwich Verfahren hergestellt...man beachte oder Suche die Schweißnähte der unteren Anlage :)
Das Teil wurde aufgeblasen....seltene, spezielle Art der Auspuffherstellung. Der Krümmer scheint um einiges dünner als bei den anderen Anlagen. Weitere Daten liegen keine vor.

Bild

Die nachgereichte Abwicklung zur Siekert Anlage u. O-Ton zur Anlage:

Die Sieker Anlage hat sich nach umfassenden Tests als schwierig beherrschbar und nicht besonders leisungsfördernd erwiesen

Bild

Eigenbauten, es muss ja nicht immer Kauftuning sein

Eigenbau Anlage von Martin im Vergleich zu einer LJ die wohl Pate stand bzw. zum Vergleich dient.

Die Maße der Wundertüte (Wortlaut stammt vom Konstrukteur)
Abschnitt Länge Durchmesser 1 Durchmesser 2

1 52 36 36
2 365 36 58
3 130 58 83
4 66 83 103
5 185 103 103
6 255 103 30

Bild

Ergänzend eine Abwicklung von Jogi. Die Anlage ist gedacht für eine RD 250 Luftgekühlt, wurde mit Bimotion ausgelegt, dann durch Mota gegengerechnet und angepasst. Als Vergleich diente eine Abwicklung einer Noguchi Anlage. Der Auspuff ist auf Drehmoment optimiert. Die Software liefert sogar eine Leistungskurve.

Abwicklung von Mota:

Bild

Leistungskurve:

Bild

Die Anlagen unterscheiden sich zum größten Teil in der Güte ihrer Verarbeitung u. dadurch natürlich auch im Kaufpreis. Leistungszuwachs wird über die Drehzahl erkauft. Ein Motor sollte/muß auf jeden Fall auf die Anlage angepasst werden.
Versprochen werden meist 5-7 PS an Mehrleistung...wie gesagt "versprochen"

So ein Auspuff besteht im Wesentlichen aus 5 Bauteilen

Eingangsrohr oder Krümmer:

Maßgebend seine Länge u. sein Durchmesser, auch die Art seiner Ausführung. Früher meist Zylindrisch, heute gerne leicht Konisch ausgeführt. Die Unterdruckphase soll möglichst Früh eingeleitet werden.

Diffusor:

1,2 oder gar 3 teilig ausgelegt. Die Abstufungen seiner Konen und dessen Winkel sowie der einzelnen Baulängen bestimmen die Höhe u. die Dauer des Unterdrucks....sprich die des Mitteldrucks. Nur blöd das sie immer nur eines können...fett saugen aber kurz, länger saugen aber nicht so intensiv.

Mittelteil:

Damit wird das Volumen und die Baulänge beeinflusst. Je nach Krümmer u. Diffusorlänge unterschiedlich lang. Sorgt auch für eine zeitliche Verschiebung der Unterdruck und Überdruckwelle. Nicht das sie sich gegenseitig schwächen oder zum Teil aufheben.

Gegenkonus:

Meist 1, selten 2 teilig ausgelegt. In der Regel etwa doppelter Winkel als der Diffusor...seine Ausführung/Länge beeinflusst maßgeblich die Charakteristik des Motors...sprich das Drehzahlband. Wie beim Diffusor auch...spitze Kegel drücken fett aber kurz, längere nicht so intensiv aber dafür länger u. dehnen das Leistungsband.

Endrohr:

Wirkt durch seine Länge und seinen Durchmesser. Ich persönlich lege Wert auf ein Endrohr...warum auch sollte die imaginäre Spitze (die gedachte Gegenkonusspitze) im perforierten Rohrstück liegen. Fachkundige vertreten die Meinung das Volumen des Endrohr solle dem Hubraum des Motors entsprechen.

Kleiner Nachtrag zum Thema Renntüte, höhere Resonazdrehzahl und 25 Jahre altes Motorkonzept.

Eine hohe Resonanzdrehzahl will auch versorgt werden...sprich Zylinderfüllung pro Zeiteinheit. Die Winkel, sowie die Zeitquerschnitte sind hierfür Verantwortlich.
Das der RD Auslaß/Einlaß zu klein sind steht außer Frage. Der Motor ist von seiner Zylindergeometrie nicht für eine Renntüte ausgelegt die das Leistungsband um min. 1000 1/min anhebt...dieses fällt besonders in den hohen Gängen bei hoher Geschwindigkeit negativ auf.

Moderne, gültige Zeitquerschnitte heutiger Hochleistungszweitakter

E 0,00017 - 0,00021
Ü 0,00011 - 0,00012
A 0,00016 - 0,00018

Die Überströmer der RD haben einen Winkelquerschnitt von ca.
5.1°cm/ccm³.
Der Arbeistbereich der "Strömer" liegt bei etwa 8500 1/min mit 0.00010 bis ca. 10800 1/min bei 0.00008.

Der Auslaß laut Forum 198°....keine genauen, widersprüchliche Angaben
Bogenmaß des Auslaßes von 43 mm, Sehnenmaß 39,84 bei einer gemittelten Kanalhöhe von ca. 20mm. Mittlere Querschnittsfläche von 7,97 cm² was für einen Winkelquerschnitt von 8.98 °cm² steht.

Danke an Holli für sein Auslaßbild. Die Fläche unter der roten Linie ist unrelevant...die oberen Ecken links u. rechts wurden auch außer acht gelassen. In ermangelung von Milimeterpapier sollte es für eine Überschlagsberechnung ausreichen

Bild

Diese Größe harmoniert gerade so mit 10000 1/min bei einem Zeitquerschnitt von nicht ganz 0,00015.
Nehme ich nun 11000 1/min komme ich auf einen Wert von nur noch 0,00013 irgenwas. Bei 12000 1/min gerade noch auf um die 0,00012

Ich sage mal so...die Löcher sind "etwas"zu klein....es besteht Handlungsbedarf.

Die Angaben verstehen sich ohne Gewähr und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Gruß Thomas
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Re: Resonanzanlagen RD 1WW/31K

Beitragvon Megaracer » 28.08.2011, 16:16

Hallo WBM

Interessante Sache was du hier machst.

Ein Portmap vom Zyilnder wäre sicher auch noch interessant.

Die Tabelle mit den Vorauslasszeiten ist doch für Motoren ohne variablen Auslasssteuerung?
Bei einem konventionellen Motor ohne variable Auslassteuerung muss man Kompromissen zwischen Spitzenleistung und erträglichem Drehomentverlauf eingehen. Somit sind 40 Grad Vorauslass für einen Motor mit verstellbarer Auslasssteuerung nicht so wahnsinnig aussergewöhnlich. Sicher hat es auch mit dem kleinen Auslassquerschnitt zu tun. Vermutlich ist man mit den relativ kurzen Spülzeiten auch dem Verbrauch entgegen gekommen. Der Motor hat sicher viel Potential.


Noch interessanter wäre natürlich ein variables Resorohr. Zugegebenermassen mit vielen Problemen belastet.
Es gibt hier sicher noch viel andere Lösungen als einfach nur den Auspuff in der Länge zu verschieben.

Nur so eine Spinnere die ich irgendwo mal gesehen habe, ich sie aber interessant finde. Ist zwar nur 2-stufig hat aber seinen Reiz. Im Modellbau gab und gibts Resos die nur eine Prallwand haben. Das hat zur folge dass die Resonanzbreite sehr gering ist aber die Spitzenleistungs sehr hoch. Wenn die Prallwand also aktiv ist hat man viel Spitzenleitung und wenn sie in längs im Abgasstrom steht und so inaktiv ist, wirkt der Kegel. Der Strömungswiderstad dürfte sich in Grenzen halten wenn die Klappe offen ist.

http://s7.directupload.net/file/d/2630/ww4emkls_jpg.htm



WBM hat geschrieben:Ich sage mal so...die Löcher sind "etwas"zu klein....es besteht Handlungsbedarf.



Wie willst du diesee verändern? Hast du eine Fräsmaschine?



Gruss
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Re: Resonanzanlagen RD 1WW/31K

Beitragvon WBM » 28.08.2011, 20:30

Tach Megaracer...schön das du wieder mal rein schaust :lol:

Sollte ich meine RD einmal zerlegen müssen kommt sofort eine Zylinderabwicklung, der Beitrag ist eigentlich gedacht für ein RD Forum...was aber egal ist da es sich um meinen Beitrag handelt.
Die VA Tabelle spricht eindeutig für Motoren alter Bauart, also ohne Auslasssteuerung.

Interessant finde ich deine Aussage über die 40° VA bei variabler Steuerung in Kombination mit kleinem Auslaßquerschnitt.....leuchtet irgendwie ein.

Prallblech und Gegenkonus in Kombination finde ich etwas als "Doppel Moppel". Wenn ich das richtig verstehe sollte der Gegenkonus im unteren bis oberen Teillastbereich wirken und das Prallblech bei Vollast eingesetzt werden. Wenn nun aber die Resonanzlänge der Anlage im letzten Drittel Gegenkonus angesiedelt ist....verkürzt sich diese beträchtlich wenn das Prallblech aktiv sein sollte. Ich weis nicht so recht ob sich das positiv auswirken würde. Das Teil müsste über einen Sevomotor gesteuert werden.

Nach wie vor finde ich die König Lösung, eingesetzt bei seinen Boots Alc Motoren, recht viel versprechend. Ein Rennboot ist aber keine Motorrad.

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Re: Resonanzanlagen RD 1WW/31K

Beitragvon Megaracer » 29.08.2011, 12:23

WBM hat geschrieben:
der Beitrag ist eigentlich gedacht für ein RD Forum...was aber egal ist da es sich um meinen Beitrag handelt.



Bin eigentlich viel hier doch leider gibt es nicht viel zum lesen, so wollte ich hier ein bisschen das Forum aufmischen.



WBM hat geschrieben:

Prallblech und Gegenkonus in Kombination finde ich etwas als "Doppel Moppel". Wenn ich das richtig verstehe sollte der Gegenkonus im unteren bis oberen Teillastbereich wirken und das Prallblech bei Vollast eingesetzt werden. Wenn nun aber die Resonanzlänge der Anlage im letzten Drittel Gegenkonus angesiedelt ist....verkürzt sich diese beträchtlich wenn das Prallblech aktiv sein sollte. Ich weis nicht so recht ob sich das positiv auswirken würde. Das Teil müsste über einen Sevomotor gesteuert werden. Vor jedem Start kann man zuerst die Klappe mehrmals öffnen und schliessen und so die Ölkohle abstreifen sowie das bei YPVS auch geschieht.



Die Prallwand muss natürlich so nahe wie möglich zum Gegenkonsus da sonst die Veränderung der Resonanzlänge vermutlich zu extrem wird.
Was ich noch sagen wollte ist dass eigentlich mehrer Bohrungen in der Prallwand Kreisförmig angeordnet sind. Nicht so wie auf dem Bild nur eine Bohrung
Ein Servo wäre relativ einfach zu realisieren. Da es nur 2 Stufen gibt und die Verstellkraft dürfte sich vermutlich in Grenzen halten.

WBM hat geschrieben:

Nach wie vor finde ich die König Lösung, eingesetzt bei seinen Boots Alc Motoren, recht viel versprechend. Ein Rennboot ist aber keine Motorrad.



Das sehe ich auch so, dass so was für den Alltag im Motorrad nur schwer umzusetzen ist.

Gruss
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Re: Resonanzanlagen RD 1WW/31K

Beitragvon WBM » 27.11.2011, 20:55

Tach

Ein Servo wäre relativ einfach zu realisieren. Da es nur 2 Stufen gibt und die Verstellkraft dürfte sich vermutlich in Grenzen halten.


Kennfeldzündungen (Borut oder Vergleichbar) bieten unter anderem auch einen Schaltblitz oder Lastabgriff per Podi/Unterdruck.
Einen Servomotor anzusteuern sollte so, wie du sagst, einfach zu realisieren sein.

Gerade bei einer Rennfräse könnte man so was in der Art sicherlich mal antesten. Mein simples Fräsen ATAC sollte auch in dieser Richtung wirken....wurde aber durch eine Unterdruckgesteuertes Zusatzvolem am Krümmer abgelöst

Gruß Thomas
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