Eigenbau Zündanlage auf Basis einer TSZ-H


Hallgeber kennen wir alle aus dem KFZ Bereich, arbeiten absolut Verschleißfrei, Berührungslos u. sind Hitzebeständig. Auf dem Bild eine Rotorblende eines FKZ Verteilers. Diese Art von Blende ist recht umständlich aufs Motorradzu übertragen darum wurden die Hallgeber um 90° gedreht und auf ein Alu Winkelprofil genietet.


                                   


Kleine Passprobe im Motorgehäuse der GT 750. Ein Kontakt ist von Haus aus direkt auf die Grundplatte

geschraubt u. daher um einige mm tiefer als die beiden anderen angeordnet. Diesem Kontakt wurde
eine kleine Grundplatte aus Alu spendiert, so befinden sich die Hallgeber auf einer Höhe



                                  


Kontake vs Hallgeber. Hier wurden die Rotorblenden angetestet mit einem Blendenausschnitt von 154°

Schließwinkel, einmal als Positiv u. einmal als Negativ. Dieses war nötig da die letztendlich verwendetenZündmoduleanders arbeiten als meine vor Jahren gebaute "Eigenbau" Transitorzündung


                                                      


Montiert, verdrahtet und voreingestellt, Masse wurde direkt auf die Grundplatte gelegt, die Spannungsversorgung
übernimmt "ein" Modul, die roten Leitungen wurden zusammen gefasst. Die grünen Leitungen gehen zu je einemZündmodul und überreden diese die Spule zu schalten. Der kleine Transistor im Hallgeber mit "Open Collektor" Ausgang macht eigentlich nichts anderes als auf Masse zu schalten wie vorher die Zündkontakte auch
 


                                                      


Die Hallgeber arbeiteten wunderbar mit meiner "Eigenbau" Transitorzündung u. den originalen

Zündspulen zusammen, Primärspannungsverlauf auf Osszi einwandfrei, soweit so gut. Ich wollte aber eine TSZ-H verwirklichen...also beim Verwerter
meines Vetrauens drei KFZ Spulen Polo/Golf sowie drei Zündmodule besorgt


                                                    


Drei Zündspule nebeneinander war aus Platzgründen nicht möglich. Ich habe mich daher für eine

Alu Grundplatte als Träger entschieden und die dritte Spule nach hinten verlagert. Ist der Tank
montiert fällt es nicht auf. Neue Zündkabel waren nötig, stammen vom Fiat Tempra und haben abgewinkelte Kerzenstecker.


                                                    


Besagte Zündmodule...warum eigentlich gerade diese Dinger, hatte doch die Zündung auch mit meiner

Eigenbau Transitorzündung einwandfrei funktioniert? Ganz Einfach, die Dinger bieten in meinen Augen allerlei Vorteile.
Robust u. günstig, millionenfach Bewährt, schalten die Spule mit 7A, beinhalten eine Ruhestromabschaltung, Primärstrom-
begrenzung sowie eine spannungsabhängige Schließwinkelregelung. Die Ladezeiten der Spulen werden mehr oder weniger
konstant gehalten mit 5 ms. Nun kommt der Blendenausschnitt wieder ins Spiel, meine 154° sorgen auch
bei hohen Drehzahlen für ausreichend Ladezeit. Die Zündspannungsreserve ist ja abhängig vom Zündspannungsangebot
und dem Zündspannungsbedarf, gerade bei hohen Drehzahlen, und genau da schwächelt die reine kontaktgesteuerte
Spulenzündung.

 
                                                   


Kleiner Nachteil, unter dem linken Seitendeckel wird es recht eng. Die Zündmodule versorge
ich über ein seperat abgesichertes Relais, hat sich so ergeben wegen dem Notausschalter des Mopeds. Die
Spannung wurde am Anlasserrelais abgenommen, die Module liegen im Werkzeugfach.


                                                    


Kleines Video zum Aufbau, zwischenzeitlich wurden einige Hundert KM ohne Probleme abgespult, der Motor

springt auch im kaltem Zustand zuverlässig an und dreht kraftvoll aus. Der Elektrodenabstand der Kerzen
wurde auf 1mm eingestellt, der Zündzeitpunlt mit 24° vor OT beibehalten.